Leitbild

Das Leitbild der Wildnis- und Survivalschule Schattenwolf

Was dich bei uns erwartet – und was nicht

Unser Ansatz ist bodenständig und realitätsnah, die Inhalte, die wir lehren, sind selbst erprobt und für gut befunden. Wir lehren dich also keine leere Theorie sondern das, was unserer Erfahrung nach draußen praktisch funktioniert.

Abenteuer à la Fallschirmsprung in tarnfarbenen Unterhosen oder schamanischen Ausdrucks-Tanz unter dem Vollmond wirst du bei uns entsprechend nicht finden.
Wir vermitteln vielmehr Techniken, die das Überleben – und mehr noch: das möglichst langfristige Leben – in und mit der Natur möglich machen.

Die Verbindung zur belebten Natur ist dabei ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Das Wissen, das wir weitergeben, hat sich teilweise über Jahrtausende hinweg entwickelt, bewährt und ist schlussendlich aus dem Grund erhalten geblieben, dass es sinnvoll ist. Gleichzeitig wirst du bei uns jedoch keine „Steinzeit-Fixierung“ antreffen, sondern auch ganz aktuelle Bushcraft-Skills lernen.

Die Natur ist für uns kein Feind.
Das Bild, das manche Survival-Formate, Überlebens-Experten oder Ex-Militärs in den Medien zeichnen – von der feindlichen Natur, die es zu besiegen gilt – halten wir für falsch.
Für uns ist die Natur echt, real, lebendig und ehrlich. Und ja, sie kann Unwissenden zu einer ganz realen (Lebens-)Gefahr werden! Nicht, weil sie grausam ist, sondern weil sie einfach ist. Sie hält sich nicht an unsere menschlichen Narrative der „Fairness“, sie macht keine Ausnahme für dich, nur weil du gerade das erste Mal draußen bist. Aber: Mit dem nötigen Wissen und den entsprechenden Fähigkeiten wird sie dir zur Verbündeten in allen Lebenslagen.

Wir sehen unsere Aufgabe als Wildnisschule darin, dir genau dieses Wissen zu vermitteln, das es braucht, um die Natur als Freundin und Verbündete zu erkennen. Wer sich entsprechend auskennt, braucht wenig oder keine moderne Ausrüstung mehr, um sich draußen zurechtzufinden. So kannst du selbstbestimmt und voller Vertrauen in der Wildnis unterwegs sein, auch wenn du ohne Equipment in einer Notsituation gestrandet bist.

Wir definieren uns nicht über die Härte unserer eigenen Grenzerfahrungen.
Wir ernähren uns nicht von Regenwürmern, wir sind fern von jeder politischen oder religiösen Ideologie und auch keine neo-keltische Druiden-Sekte. Genauso liegt unser Ziel fern von der Vermarktung geklauter esotherischer Konzepte.
Wir möchten Menschen darin unterstützen, wieder zu ihren natürlichen Wurzeln zurückzufinden – ihren ganz individuellen Wurzeln und den Wurzeln des Menschseins. Der Mensch ist, wie alle Lebewesen, seit jeher abhängig von seiner Umwelt, der Natur gewesen. Heute kommt wieder ins Bewusstsein, wie sehr er das noch immer ist und es auch immer bleiben wird. Wir sehen unseren Ansatz als Chance, wieder zu begreifen, dass es im Survival-Kontext nicht darum geht, die Natur zu besiegen, sondern darum, ihr zu erlauben, sich wieder um uns zu kümmern.

Das Wiedererwecken und Trainieren deiner Fähigkeiten und Fertigkeiten, um in der „Wildnis“ zu leben, lässt dich diese uralte Verbindung zu allem Belebten wieder direkt spüren. Es führt dazu, dass du dich selbst wieder wahrnimmst, dich lebendig, selbstwirksam und voller Kraft fühlst.

Auch wenn wir alles anerkennen, was uns an Wissen für das Leben in und mit der Natur als sinnvoll erscheint, so haben uns doch einige Lehrer ganz besonders geprägt. Dies sind vor allem Tom Brown jr., der über viele Jahre von dem Apachen-Ältesten Stalking Wolf gelehrt wurde, Jon Young sowie Tamarack Song und Letitia Seibel (Teaching Drum Outdoor School). Auch die Wildnisschule Wildniswissen sowie Sylvia Wollwert (Healing Nature e.V.) haben uns stark inspiriert.
Vor allem diese Menschen haben uns vor Augen geführt, dass nicht nur die Hard-Skills wie Feuermachen, Fallenstellen und Bogenbauen notwendig sind um in der Natur zu leben und zu überleben, sondern dass es langfristig auch einer funktionierenden Gemeinschaft bedarf. Und sie haben uns gezeigt, wie aus einer Gruppe von vollkommen verschiedenen Menschen eine auch unter schwierigen Bedingungen funktionierende Gemeinschaft werden kann.

Wieso eigentlich „Schattenwolf“?
Die „Shadow Wolves“ sind eine Elite-Einheit der US-amerikanischen Grenzbehörde, der U.S. Immigration and Custom Service unit, die in der Wüstenregion zwischen den USA und Mexiko operiert. Die Einheit setzt sich ausschließlich aus indigenen Angehörigen verschiedener Nationen zusammen, die allesamt auf die alte Weise ihrer Vorfahren als Spurenleser ausgebildet wurden. All ihre Fähigkeiten in der Wüste zu überleben und Schmuggler aufzuspüren, werden von den Völkern dieser Region schon seit tausenden von Jahren genutzt und weitergegeben.
Die Shadow Wolves stehen dadurch für die Anwendung des alten Wissens in unserer modernen Welt zu einem sinnvollen Zweck.

Für uns ist der Schattenwolf das Symbol der Verbindung zwischen zwei Welten, zwischen unserer modernen Welt und der Welt unserer Vorfahren. Er steht für die Verbindung zwischen unserer subjektiv wahrgenommenen, schnellen Realität und der Schattenwelt der Natur, die sich höchstens am Rande unserer Aufmerksamkeit zeigt.